Fit über die Feiertage


Bewegung und Ernährung sind zwei elementare Säulen der Gesundheitsvorsorge und der persönlichen Fitness. Für den Sportler gilt dies in besonderem Maße, da ein mehr an Leistung auch ein mehr von allen wichtigen Nährstoffen bedeutet. Doch wie kann man die anstehenden Feiertage mit den vielen flüssigen und festen Genüssen überstehen und den Sport trotzdem gut bewältigen? Klaus Gerling, vom Qualitätszirkel Ernährung Märkischer Kreis & Dortmund, ist Ernährungstherapeut und auch Referent in Sachen Sporternährung beim Landessportbund (LSB), gibt dazu einige Tipps. Grundsätzlich gilt die Devise „Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten!“. Dieser Spruch macht eins deutlich, wer dauerhaft und nachhaltig gesund isst und sich regelmäßig genug bewegt, den kann auch eine Reihe von guten Tagen nicht aus der Bahn werfen. 

 

Dennoch kann es sinnvoll sein, die Betonung eher auf den Genuss, auf das Exclusive zu legen und nicht zu sehr in der Menge zu schwelgen. Die Leber z.B. mag es ganz und gar nicht, wenn zu große Substratmengen anfluten, d.h. große Mahlzeiten sorgen für ein „Überlaufen“ der Leber, insbesondere in Situationen ohne erhöhten Energiebedarf. Ein Problem, das auftritt wenn der Sportler viel isst, aber wenig verbraucht. Da dies für den Sportler regelmäßig aber eher nicht zutrifft, besteht ein hohes Risiko vor allem für die Inaktiven, die sich weniger als 3 x pro Woche bewegen. 

 

Auch ist es ein Mythos zu glauben, das fettes Essen automatisch zu hohen Blutfetten führt. Die Leber produziert immer dann ungünstige Stoffwechselprodukte, z.B. Triglyceride und div. Cholesterine, wenn das Angebot an Energie im Vergleich zum Verbrauch zu groß war, was bekanntlich an Festtagen besonders häufig vorkommt. Hier sind eher die kurzkettigen Zucker in Form von Gebäck und Schokoprodukten zu nennen, die zu schädlich hohen Blutfetten führen. 

Aber auch Alkohol leistet seinen Beitrag. Zusammen mit Eiweiß, Fetten und Kohlenhydraten beim Festmahl verzehrt, wir dieser als erster in der Leber zu Energie umgewandelt, weil dies biochemisch für den Körper so schön einfach ist. Übrig bleiben die Abbauprodukte der drei Hauptnährstoffe, die widerum zu ungünstigen Endprodukten im Blut führen können, wenn ein Überschuss an Energie besteht. 

 

Was hilft? Schon gemäßigte Bewegung! Z.B. ein nachmittäglicher Spaziergang kann dazu beitragen, die Stoffwechselsituation wieder in den grünen Bereich zu verschieben. Sollte die Teilnahme an einer Sportveranstaltung locken, so gilt auch hier das Prinzip: nie untrainiert an den Start gehen! Wer sich vornimmt gesünder zu essen und sich mehr zu bewegen, sollte dieses Ziel langsam und unter guter Anleitung angehen, nur dann sind nachhaltige Gesundheit und Lebensfreude zu erreichen. Hier bieten die Sportvereine ein breites Angebot, in dem für jeden etwas passendes zu finden ist. Wer sein Gewicht nachhaltig senken möchte, findet in den Kursangeboten der Krankenkassen bewährte Angebote von zertifizierten Ernährungstherapeuten. Neue Kurse starten zu Jahresbeginn z.B. in Menden (Sauerland). 

Mehr Infos gibt es unter: www.qualitaetszirkel-ernaehrung.de